Zum ersten Mal spielte ich diese Sonatine, als ich zehn oder elf Jahre alt war. Ich spielte das Stück in einem Kulturhaus in Vorpommern. Es war irgendein regionaler Wettbewerb oder Ausscheid. Eine vage Ahnung in mir bezweifelte, dass man Musik um die Wette spielen soll. Die Jury bestand aus Lehrern, die ihr Urteilsvermögen am Tresen der zum Haus gehörenden Kneipe schärften. Sie drückten mir eine Urkunde und einen Büchergutschein in die Hand. Dafür musste ich am nächsten Wettbewerb teilnehmen.
Jahrzehnte später interessierte ich mich für den Komponisten. Ich schrieb drei Geschichten über Muzio Clementi. In der einen schilderte ich eine Szene, in der Clementi als Klavierlehrer das Thema dieser Sonatine entwarf. Seine Schülerin war eine Comtessa. Ich wollte noch einmal spielen, was ursprünglich für die Hände der Comtessa gedacht war.
Ihr findet die Aufnahme unter Videos/ Audio.
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