Manchmal verschenkt man ein Buch, oft aus Verlegenheit. Trotzdem haben viele von uns die vage und vielleicht sentimentale Erinnerung an irgendeinen Titel, der in frühen Jahren von großer Bedeutung war. Jemand steht vor einer Buchauslage und ruft plötzlich: „DAS habe ich als Kind sooo gemocht.“
Es mag doch keine schlechte Idee gewesen sein, dem Kind das Buch zu schenken.
In allerletzter Verzweiflung ist das Geschenk ein Mitbringsel der vergangenen Urlaubsreise. Man präsentiert die eigene Weltläufigkeit. Die Gefahr solcher Geschenke ist der Umgang mit ihnen. Souvenirs sind keine Spielzeuge. Vor allem nicht, wenn sie aus Gegenden stammen, die schon in jungen Jahren der Menschheitsgeschichte für regelmäßige Überschwemmungen sorgten.
1
Als ich Kind war, besaß ich ein Buch.
Das Buch hieß: Was es alles gibt.
Ich mochte es, wie nur ein Kind
ein Buch von Herzen liebt.
Später lief die Welt davon,
die Seiten wurden langsam leer.
Doch: Was es gab, das gibt es noch.
Nur- ein Buch wird es nicht mehr.
2
An den Quellen des Niles,
da gibt es vieles.
Zum Beispiel für Touristen
kleine Nilquellen in Kisten.
Die kann man kaufen
und damit sonst wohin laufen.
Macht man eine auf,
dann nimmt der Nil seinen Lauf.
Kommentar schreiben